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Zukunftswerkstatt Mitteldeutschland

Leuchttürme als Anlauf- und Beratungsstellen für unterstützungsbedürftige, junge Erwachsene im ländlichen Raum des Burgenlandkreises eröffnet und mit mobilem Angebot ergänzt

ESF-gefördertes Modellprojekt der BTH GmbH in Hohenmölsen, Nebra und Osterfeld gestartet

Hohenmölsen, Nebra, Osterfeld +++ Um gerade im ländlichen Raum unterstützungsbedürftige junge Erwachsene unter 25 Jahren ohne Perspektive mit Beratungs- und Freizeitangeboten zu erreichen, hat die BTH GmbH im Zuge des vom Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Modellprojektes „Leuchttürme“ drei neue, regionale Anlaufstellen in Hohenmölsen, Nebra und Osterfeld eröffnet. Die Idee zur Initiierung des Modelprojektes stammte vom Regionalen Arbeitskreis (RAK) und dem Jobcenter Burgenlandkreis. Die im RÜMSA-Ideenwettbewerb ausgewählte Modellprojektidee der BTH GmbH umfasst sowohl jugendgerechte Zufluchtsorte mit festen Öffnungszeiten als auch ein aufsuchendes, mobiles Angebot an Brennpunkten in allen Gemeinden im ländlichen Raum. Die Leuchtturm-Mitarbeiterinnen bekamen bereits bei ihrer Netzwerkarbeit mit Polizei, Kirche und Streetworkern positives Feedback zur Notwendigkeit eines solchen Projektes.   

„Alle sozialen Hilfs- und Beratungsprogramme im Burgenlandkreis sind immer noch stark auf die Städte Naumburg, Weißenfels und Zeitz konzentriert. Sie erreichen die schlecht mobilisierten jungen Menschen im ländlichen Raum nur unzureichend und damit verhärten sich die Gefühle der Perspektivlosigkeit und des Abgehängtseins – teilweise über Generationen hinweg,“ weiß Dr. Lars Knopke, Geschäftsführer der BTH GmbH und selbst aufgewachsen sowie wohnhaft im Burgenlandkreis. Dies führe wieder zu verstärkten Problemen mit z.B. Schulden, Depressionen, Computerspielsucht, Drogen, aber auch Vandalismus und Straftaten, die sich dann im öffentlichen Raum niederschlagen. „Mit gezielter, mobiler Sozialarbeit wollen wir sowohl den Gemeinden als auch den teilweise hilflosen Familienmitgliedern im ländlichen Raum dabei helfen, diesen schwer erreichbaren jungen Menschen wieder eine Perspektive und das Vertrauen in die Gesellschaft zurückzugeben,“ fasst Knopke das Ziel seines Herzensprojektes zusammen. Dabei stehen Hilfen bei der Bewältigung von persönlichen Problemen genauso im Fokus wie die Berufsorientierung, die Tagesstrukturierung und die Freizeitgestaltung. Darüber hinaus soll die mobile Sozialarbeit die jungen Erwachsenen ohne Perspektive in kleineren und auch abgelegenen Gemeinden erreichen und ihnen den Weg zu den festen „Leuchtturm“-Anlaufstellen in Hohenmölsen, Nebra und Osterfeld erleichtern.

Derzeit sind die Leuchtturm-Mitarbeiterinnen dabei, das Projekt bei Netzwerkpartnern und in den Gemeinden bekannt zu machen sowie Sammelplätze der jungen Erwachsenen aufzuspüren. Dabei decken sie 33 Gemeinden auf 1.414 km² Kreisgebiet ab. Schon dabei ernteten sie von allen Seiten positives Feedback. „Viele Ansprechpartner aber auch Bürger haben uns schon bestätigt, dass so ein Projekt im ländlichen Raum dringend gebraucht wird.“ weiß Projektleiterin Amrei Knauf und führt aus, „Wir haben schon viele Hinweise zu Treffpunkten erhalten und erst vor kurzem hat sich ein Teilnehmer selbst auf unseren Flyer hin gemeldet. Das motiviert uns alle sehr.“

Die „Leuchttürme“ sind an folgenden Adressen zu finden und besetzt:

Leuchtturm Hohenmölsen
Wilhelm-Külz-Straße 5, 06679 Hohenmölsen
Sprechzeiten: dienstags 12-16 Uhr
Kontakt: 015780645845

Leuchtturm Nebra
Wasserweg 10, 06642 Nebra
Sprechzeiten: montags 12-16 Uhr
Kontakt: 015780645848

Leuchtturm Osterfeld
Rote Gasse 6a, 06721 Osterfeld
Sprechzeiten: donnerstags 12-16 Uhr
Kontakt: 015780645846

Wenn Sie junge Erwachsene kennen, die hilfebedürftig und vom Radar verschwunden sind, freuen sich die Leuchtturm-Mitarbeiterinnen über ihre Hinweise. Sind Sie selbst betroffen, heißen wir Sie gern Willkommen.