Projektdauer:

01.02.2022 bis 31.07.2024

Projektinhalt

Die lokalen Unternehmen des Landkreises Mansfeld-Südharz sehen sich seit Jahren mit den andauernden Herausforderungen des demografischen Wandels, der sinkenden Zahlen von Auszubildenden und steigenden Zahlen von Arbeitslosigkeit von unter 35-jährigen konfrontiert. In den vorherrschenden Krisenzeiten zeichnet sich ab, dass niedrigqualifizierte Arbeitnehmer*innen in von den Krisen gebeutelten Unternehmen vermehrt gekündigt werden und dann aufgrund von unzureichenden Qualifikationen schlechter in den Arbeitsmarkt zurück vermittelt werden können.

Unser Projekt „MoNaQ-U35 – Modulare Nachqualifizierung für junge Erwachsene U-35“ will diesen Entwicklungen entgegenwirken, indem eine individuelle und schrittweise Qualifizierung durch die Vermittlung von Ausbildungsmodulen vorgenommen wird. Dabei berücksichtigen wir sowohl den bereits vorhandenen, berufliche Kenntnisstand aber auch zurückliegende Berufserfahrungen und Kompetenzen der Teilnehmer*innen, um die benötigte Nachqualifizierung passgenau zuzuschneiden und dabei wertschätzend auf zurückliegende Leistungen der Teilnehmer*innen aufzubauen. Die vermittelten Ausbildungsmodule entsprechen den Ausbildungsrahmenlehrplänen von Ausbildungsberufen, um den Teilnehmer*innen entweder innerhalb der Maßnahme aber auch später nach Maßnahmenende einen qualifizierten Berufsabschluss durch eine Externenprüfung bei der entsprechenden Kammer zu ermöglichen. Weiterhin legen wir Wert auf eine Weiterentwicklung von benötigten Schlüsselkompetenzen und den Abbau von Vermittlungshemmnissen.

Mit der modularen Nachqualifizierung verfolgen wir als primäres Ziel die Erhöhung von Vermittlungschancen von Teilnehmer*innen in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Dies ist durch den individuellen Zuschnitt der Ausbildungsmodule basierend auf bestehenden Kenntnissen und der starken Nachfrage auch nach teilqualifizierten Arbeitskräften am Arbeitsmarkt innerhalb einer durchschnittlichen Verweildauer von 7 Monaten oder auch früher möglich. Ebenso ermöglicht unser Projekt den Teilnehmer*innen als sekundäres Ziel auch einige Jahre nach dem Schulabschluss die „verpasste Chance Berufsabschluss“ nachzuholen. Indem lokale Betriebe von Anfang an eng in die Qualifizierungsmaßnahme eingebunden sind, können wir eine passgenaue Vermittlung von Teilnehmer*innen in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach ausreichender Qualifizierung vornehmen. Diese enge Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben reicht von einer personellen als auch qualifikatorischen Bedarfsanalyse der Unternehmen bis hin zu Orientierungspraktika und die Praxisausbildung selbst.